Johann Salvator (Johann Orth)

*25.11.1852 Florenz, Italien  -  †20. oder 21.07.1890, 1911 für tot erklärt

Erzherzog von Österreich

Johann Salvator war der Sohn Großherzog Leopolds II. von Toskana und Maria Antonia von Neapel-Sizilien, geboren am 25.11.1852. Er war außerordentlich musikalisch begabt und komponierte schon in jungen Jahren einen Walzer, begann 1865 seine militärische Laufbahn und wurde 1879 Feldmarschall-Leutnant.

Das "Enfant terrible" der habsburgischen Familie geriet wegen seines Lebenswandels und der liberalen Ansichten in Konflikt mit den konservativen Familienmitgliedern. 1889 verzichtete er auf seine Titel, bat um Entlassung aus dem Kaiserhaus, nannte sich Johann Orth und heiratete die Tänzerin der Wiener Hofoper Ludmilla "Milli" Stubel. Er durfte aufgrund der habsburgischen Hausgesetze Österreich-Ungarn nicht mehr betreten.

Nach dem Erwerb des Kapitänspatents in Hamburg kaufte er sich einen Frachtdampfer und trat eine Reise nach Valparaiso, Chile, an, während der das Schiff vermutlich im Juli 1890 in Stürme geriet und am 20. oder 21. Juli 1890 bei Kap Horn unterging. Johann Orth, seine Frau Milli und die Schiffsbesatzung blieben verschollen, der genaue Tod wurde bis heute nicht aufgeklärt. 1911 wurde Johann Orth für tot erklärt.