*11.07.1738 Moritzburg in Dresden - †10.02.1822 Wien
Prinz von Polen und Litauen
Herzog von Sachsen-Teschen
Albert war der Sohn von Maria Josepha, der ältesten Tochter Kaiser Josephs I., und von Kurfürst Friedrich August II. von Sachsen, der als König von Polen den Titel August III. trug.
Albert kam mit seinem jüngeren Bruder Clemens, der später Geistlicher und 1763 Bischof von Freising und Regensburg wurde, 1760 an den Wiener Hof. Mit seiner Ernsthaftigkeit und der Aufrichtigkeit seines Charakters erwarb er sich sehr rasch die Zuneigung des Kaiserpaares Maria Theresia und Franz I. Stephan und vor allem die Liebe Maria Christines, deren vierter Tochter.
Er trat zunächst in die österreichische Armee ein und machte 1760 den Feldzug gegen die Preußen mit. Kaiserin Maria Theresia, die wusste, dass von Albert kein Vermögen zu erwarten war, begann ihn zu unterstützen. Warnend schrieb sie an Christine: „Halt Dich also still und verdirb nichts durch zu viel Unrast. Sieh Dich vor bei Joseph, lass Dich auf kein Gespräch mehr ein und nenn nur ja nicht den Unsrigen (gemeint ist Albert) ... Suche Vaters Zärtlichkeit mit tausend Aufmerksamkeiten und gibt ihm keinerlei Anlass, gegen Dich und mein Protegé zu sein, denn er ist hellhörig ...“
1766 konnten Albert und Christine heiraten. Die Kaiserin hatte längst Vorkehrungen getroffen, das Paar sicher zu etablieren, indem sie Albert zum Feldmarschall sowie zum Generalkapitän und Statthalter von Ungarn ernannte. Die spätere Statthalterschaft in den österreichischen Niederlanden endete nach der Brabanter Revolution.
Alberts Interesse galt der Kunst, vornehmlich den Skulpturen und der Malerei. Auf diesen Gebieten eignete er sich im Laufe seines Lebens erstaunliche Kenntnisse an. Er entwickelte sich zu einem Kunstsammler von bedeutendem Format. Selbst Kritiker des Wohlstandes von Albert und Christine gaben zu, dass durch den Erwerb kostbarer Gemälde, Grafiken, Bücher und anderer Kunstwerke das Geld sinnvoll angelegt wurde.
Die Sammlung Alberts, die nach ihm benannte Wiener Albertina, ist die derzeit größte grafische Sammlung der Welt mit ca. 1,8 Millionen Blättern aus allen Schulen und Ländern. Sie ist seit 1822 allgemein zugänglich und seit 1919 Eigentum der Republik Österreich.
Darüber hinaus stiftete Albert 1805 den Wienern die nach ihm benannte Albertinische Wasserleitung.
Auf seinen ausdrücklichen Wunsch wurde er neben seiner Gemahlin Maria Christine beigesetzt.
Der Kupfersarg ist glatt, genietet und ruht auf sechs Füßen. Ein einfaches Kreuz und die Inschriftentafel zieren den Deckel.
Die Inschrift lautet:
ALBERTVS. AVG: MAVR. CAS. REGIVS. POL. ET. LITH. PRINCEPS. DVC. SAX. TESSIN. FRIDERICI. AVG. III. POL. REGIS. ET. SAX. ET MARIAE IOSEPHAE. ARCHID. AVSTRIAE FILIVS NATVS. D. XI. IVLII. MDCCXXXVIII. MARIAE. CHRISTINAE. ARCHD. AVSTRIAE CONNVBIO. IVNCTVS. D. VIII. APR. MDCCLXVI. MORTVVS. VINDOB. D. X. FEBR. MDCCCXXII.
Albert August Maurus Kassian, Königlicher Prinz von Polen und Lithauen, Herzog von Sachsen-Teschen, Sohn des Königs Friedrich August III. von Polen und Sachsen und der Maria Josepha, Erzherzogin von Österreich, geboren den 11. Juli 1738, mit Maria Christine, Erzherzogin von Österreich vermählt, den 8. April 1766, gestorben zu Wien, den 10. Feburar 1822.