Der Löwe von
Aspern
...wir Sieger wissen jetzt, dass wir sterblich sind."
Napoleon nach der verlorenen Schlacht gegen Erzherzog Karl Ludwig
Zur Entlastung der beengten Gruft, der Schaffung eines klimatisch günstigen Raumes und zur besseren Erhaltung der Särge – der Platzmangel in der Toskanagruft hatte jede Pflege der Objekte unmöglich gemacht – wurde 1960 mit dem Bau der Neuen Gruft unter dem Klostergarten begonnen.
Sie ist 280m² groß und bietet Raum für 26 Särge. 1962 waren die Arbeiten abgeschlossen und die Neue Gruft konnte von Kardinal Franz König eingeweiht werden.
Ganz im sachlichen Stil der sechziger Jahre vermitteln rohbelassene, geschüttete Betonwände den Eindruck eines ausgeschachteten Grabes. Die wellenförmigen Lagen von verschieden strukturiertem, grobem Schotter versinnbildlichen Erdschichten. Der Faltbeton der Decke erfüllt konstruktive Erfordernisse und verleiht dem Raum zugleich gestalterischen Ausdruck.
Die Sarkophage der Neuen Gruft stammen durch die Umgruppierung in der Kapuzinergruft aus drei Jahrhunderten. Den geistlichen Würdenträgern des Hauses Habsburg wurde die Westseite der Gruft vorbehalten, an der östlichen Schmalseite fanden die Eltern und Verwandten Kaiser Franz Josephs ihre letzte Ruhestätte. Einen exponierten Platz erhielt Maria Ludovika (N°127), genannt Marie Louise, die 2. Gemahlin Napoleons und Mutter des Herzogs von Reichstadt. Ihr Sarkophag befindet sich an der Mitte der Südwand, zwischen den Eingängen zur Ferdinands- und Franz-Josephs-Gruft.
Die Wandtafel in der Neuen Gruft ist Erzherzog Franz Ferdinand und seiner Gemahlin Sophie Herzogin von Hohenberg gewidmet.
Die Neue Gruft im Überblick
Baumeister: Dr. Karl Schwanzer
Sarkophage:
...wir Sieger wissen jetzt, dass wir sterblich sind."
Napoleon nach der verlorenen Schlacht gegen Erzherzog Karl Ludwig